Ipf-Ries-Halbmarathon
Bericht von Markus Lutz
Der Höhepunkt der Frühjahrswettbewerbe war der zum 16. Mal ausgetragene Halbmarathon von Bopfingen nach Nördlingen, der über 800 Teilnehmer anlockte. Dabei hatten sowohl Läufer als auch Veranstalter das Glück, dass eine gut fünfstündige Regenpause für beste Bedingungen sorgte. 20° C und leichter Wind meist von hinten sowie 20 Meter Gefälle: was will das Läuferherz mehr erwarten. Als hätten wir um die luxuriösen Voraussetzungen gewusst, war die gemeldete Gruppe der TSVler mit insgesamt knapp 30 Teilnehmern entsprechend groß.
Dank der Organisation und des Einsatzes vor Ort von Johannes Schramm standen alle Teilnehmer pünktlich am Start und auch alle Staffelläufer waren trotz kurzfristiger Verhinderung einer Teilnehmerin vollzählig an den Wechselstellen. Nachdem nach gut drei Stunden auch der letzte Finnischer sich und die Streckenposten erlöste, fand man sich im Ochsenzwinger zur wohlverdienten Brotzeit, zu Kaffee und Kuchen und zur Siegerehrung ein. Der wichtigste Tagesordnungspunkt war jedoch wie immer das Lecken der Wunden, die Erzählung der eigenen Heldengeschichten und das Erfinden von mehr oder weniger originellen Ausreden, warum und weshalb das Abschneiden so oder anders war.
Sufiyaan Ashaaloo lief wieder einmal schneller als alle anderen Oettinger und fand sich am Ende auf einem hervorragenden 9. Platz wieder. Da er jedoch sehr viel arbeitet und wenig trainiert, wäre er mit mehr Zeit und Trainingsaufwand durchaus ein Kandidat für das Siegerpodest. Markus Lutz und Sascha Kosiurak gaben an der Startlinie das Ziel von 1:30 Stunden aus, das beide am Ende deutlich unterboten haben. Allerdings mit unterschiedlicher Herangehensweise: Markus lief viel zu schnell los, Sascha überholte ihn dann kurz vor Kleinerdlingen und wurde 17. vor Markus auf Platz 19. Auch Markus trainiert das Laufen viel zu wenig, dafür mehr auf dem Rad und in der Schwimmhalle, somit war seine Zeit eine positive Überraschung. Nicht ganz wie erwartet, jedoch erklärbar war das Abschneiden von Matthias Zellinger. Er, der durchaus das Potential für sub 1:20 hat, lief schnell an und brach am Ende etwas ein. Der Grund war der erst eine Woche zurückliegende Marathon Hamburg, den er in 2:48 Stunden erledigte. Bleibt zu hoffen, dass ihm das für seine hohen Ambitionen beim Ironman Hamburg nicht zu viel Substanz gekostet hat. Klaus Stark lief sehr stark in 1:29, Jürgen Gehring freute sich wie ein Schnitzel über 1:36. Jan Henrik Trautsch erreichte aufgrund vorangegangener Krankheit sein gestecktes Ziel nicht ganz, Benjamin Estner und Bernd Koller indes schon. Johannes Schramm lief gemütlich eine 1:51, Wolf Otto weniger gemütlich eine 1:53. Christian Fischer erzählte am Start, dass die 1:35 sehr schwer werden würden und sie waren am Ende auch zu schwer für ihn. Christine Mangold verfehlte die 2-Stunden-Marke knapp, war nach eigener Aussage jedoch rundherum glücklich mit ihrem 3. AK-Platz. Ute Lanzinner wollte eigentlich etwas schneller laufen als im Februar in Sevilla, konnte aber ebenfalls nicht unter den insgeheim anvisierten 2 Stunden bleiben. Dass sie diese Mauer reißen kann, beweist sie im gemeinsamen Training, bei dem sie schon mit einem Tempo von 5:25/km bei gleichzeitigem Erzählen ihres Lebenslaufes erwischt wurde. Katharina Jaumann und Sabareesh Gopalakrishnan lagen am Ende im hinteren Mittelfeld. Dann wäre da noch das Ehepaar Sitta. Während Raas fast wir erwartet ihre Altersklasse in 1:43 gewinnen konnte, war der TSV-Häuptling Lin etwas länger unterwegs. Es konnte bis zur Stunde nicht geklärt werden, was die Ursache dafür war. Hat er sich verlaufen, oder hat er einen der Verpflegungsstände mit einem Biergarten verwechselt?
Nicht zuletzt waren mehrere Staffeln entweder komplett oder teilweise aus Vereinsmitgliedern bestehend unterwegs. Die Jeldwen-Staffel mit Katharina Kaufmann, Petra Prießnitz und Phillip Dinkelmeier gewann den Mixed-Wettbewerb, die TSV-Männerstaffel mit Uwe Neka, Ulle Sperrle und Rainer Hahn wurde vierte.