Neben dem TSV Oettingen Anfang August gelang es dem TV Lauingen als zweitem Veranstalter der näheren Umgebung, einen Triathlon-Wettbewerb unter Corona-bedingt erschwerten Bedingungen durchzuführen. Zwar konnten die Wechselzone und das Ziel nicht wie in früheren Jahren in die stimmungsvolle Lauinger Innenstadt gelegt werden, trotzdem waren die Athleten froh, überhaupt wieder einmal Wettkampfatmosphäre erleben zu dürfen. Die Organisation der Veranstalter unter Leitung von Erich Gruber war wie immer tadellos. Dazu passte auch ein ganz annehmbares Wetter. Die Lufttemperatur betrug zwar nur 15 Grad, jedoch blieb es entgegen der Prognosen während aller Wettbewerbe regenfrei.
Angeboten wurden drei verschieden Strecken, von der Sprintdistanz (0,4 km Schwimmen/20 km Radfahren/5 km Laufen) über die Kurzdistanz (1,5/40/10) bis zur Mitteldistanz (2,1/80/20). Insgesamt waren etwas über 300 Sportler am Start, darunter 11 Rieser Triathleten, überwiegend für den TSV Oettingen startend.
Die Geschwister Lea und Timo Schmitz hatten sich für einen Start auf der Sprintdistanz entschieden. Für beide sollte es ein letzter Formtest für den am kommenden Sonntag stattfindenden Langdistanz-Klassiker im mittelfränkischen Roth sein. Dass sie dafür bestens gerüstet sind bewiesen beide eindrucksvoll. Timo siegte in 54:22 Minuten mit 5 Minuten Vorsprung und Bestzeit in allen drei Disziplinen. Lea tat es ihrem Bruder gleich und hatte am Ende in 1:04:33 sogar 8 Minuten Vorsprung auf die nächste Dame.
Beider Erwartungen für ihre jeweils zweite Ironman-Distanz dürften damit ziemlich gestiegen sein.
Außerdem kamen auf der kürzesten Strecke noch Thomas Paus als 17. in 1:06:35, der leicht angeschlagene Benjamin Estner als 24. in 1:09:58 und nicht zuletzt „Feldwebel“ Manfred Schmitz auf Platz 56 in 1:32:03 ins Ziel am Auwaldstadion.
Auf der Kurzdistanz stürzten sich beim „Rolling Start“ sechs Rieser in den 18 Grad warmen und sehr klaren Auwaldsee. Als erster entstieg diesem der sehr gute Schwimmer Sascha Konsiurak nach gut 21 Minuten vor Paul Lechner und Markus Lutz, gefolgt von Simone Lechner und Martin Eichberger bei seinem ersten Triathlon über diese Distanz sowie von Steffen Brenner. Auf dem Rad machte dann Markus Lutz Boden gut und übernahm die Führung des Rieser Sextetts, die er bis zum Ende des Laufens nicht mehr abgeben sollte. Im Ziel stand ein 24. Platz (3. AK 50) in 2:13:28 zu Buche. Sechs Plätze und gut vier Minuten dahinter lief Sascha Konsiurak (3. AK45) ein, der nach etwas verhaltenem Radfahren sich beim Laufen wieder nach vorne schob. Paul Lechner, der beim Laufen noch etwas Zeit verlor, in 2:27:17 und Martin Eichberger in 2:37:38 belegten in der AK 55 die Podestplätze zwei und drei, in der Gesamtwertung reichte es zum 57. bzw. 77. Rang. Steffen Brenner beendete den Wettbewerb als 85. in 2:44:04. Auch bei diesem Wettbewerb siegten mit Andreas und Nico Wittmann vom TSV Germersheim zwei Geschwister.
Bei den Damen belegte Simone Lechner beim Sieg von Ellen Janßen aus dem badischen Achern nach einem guten Schwimmen und Radfahren den neunten Gesamtplatz und siegte in ihrer Altersklasse. Sie war auch für die schwäbische und bayrische Meisterschaft gemeldet und wurde in beiden Wertungen jeweils Fünfte.
Auf der Mitteldistanz, für die kein Rieser Athlet gemeldet hatte, ging es bei den Herren sehr knapp zu. Stefan Laubel aus Memmingen fing kurz von dem Ziel noch Joachim Lingnau aus Dachau ab und gewann nach 4:00 Stunden mit wenigen Sekunden Vorsprung. Bei den Damen war es hingegen eine klare Angelegenheit für die Bayreutherin Susanne Griepentrog in 4:35 Stunden.