Triathlon Lauingen 2025
Bericht von Markus Lutz
Der TV Lauingen veranstaltet seit vielen Jahren Triathlons über drei verschiedene Distanzen. Neben dem Volks- oder Sprinttriathlon über 0,4 km Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen wird eine Kurzstrecke bzw. Olympische Distanz (1,5/40/10 km) angeboten, daneben eine leicht verkürzte Mitteldistanz (2,1/78/20 km). Da es zwei Wechselzonen gibt und sich der Radpark und das Ziel in der Innenstadt befinden, stellt das Event organisatorisch eine größere Herausforderung dar, die die Verantwortlichen um Erich Gruber jedoch in gewohnter Manier bestens bewältigten.
Insgesamt waren bei guten Witterungsbedingungen (nur der Zieleinlauf der Mitteldistanzler war von einigen Regentropfen begleitet) über 600 Athleten am Start, darunter stach das Oettinger Team mit 13 Teilnehmern wieder heraus. Bei einer Wassertemperatur von 22,6°C durfte auf der Mittelstrecke mit Neoprenanzug geschwommen werden, auf der Sprint- und Kurzstrecke mussten die Teilnehmer jedoch ohne diesen ins Wasser steigen.
Auf der Volksdistanz waren mit der routinierten Athletin Petra Prießnitz (Platz 15/2. AK 50) und dem Neuling Christian Fischer (Platz 53/3. AK 45) zwei Oettinger mit der gleichen Zeit von 1:13 Stunden im Ziel und konnten damit sehr zufrieden sein.
Die Olympische Distanz zog mit über 250 Triathleten die meisten Teilnehmer an und dabei wurde hochklassiger Sport geboten. So kamen die drei erstplatzierten Männer schon nach unter zwei Stunden am Lauinger Marktplatz ins Ziel. Es gewann der Schongauer Simon Langwieser vor Daniel Kreher und Hege Lucas aus Ulm. Auf Gesamtplatz vier verfehlte der erste Oettinger Jan Henrick Trautsch nur knapp das Siegerpodest und die 2-Stunden-Marke, nachdem er durch ein überragendes Schwimmen als zweiter aus dem Wasser kam. Er hat damit jedoch einmal mehr seine ausgezeichnete Form bewiesen, hat er doch innerhalb weniger Wochen von der Sprint- bis zur Mitteldistanz auf allen Strecken überzeugt. Robert Hempel als zweitplatzierter Oettinger landete vor allem durch ein starkes Radfahren auf Platz 25 (3. der AK 40), gefolgt von Markus Lutz, der ungewohnte Schwächen beim Laufen zeigte und somit „nur“ als 46.ster in 2:17 Stunden durch den Zielbogen lief. Florian Wunderlich, der seine Stärken in den ersten beiden Disziplinen hat, erreichte Platz 72 in 2:24 Stunden, gefolgt von Bernd Koller (82.) und Thomas Paus (91.) im Abstand von wenigen Minuten. Martin Eichberger, seit diesem Jahr in der M60 unterwegs, erreichte als dritter seiner Altersklasse das Podest und wurde in der Gesamtwertung 105ter.
Bei den Frauen tat es Linda Simon ihrem Teamkollegen Trautsch gleich und wurde hinter der Münchener Spitzenathletin Katrin Esefeld sowie der Lauinger Lokalmatadorin Daniela Unger und Anna Kutscher aus Augsburg knapp geschlagen als Vierte beste Oettingerin. Dabei lag sie nach dem Schwimmen noch auf Rang 15 und holte an Land viele Plätze auf, ihre Gesamtzeit betrug 2:17 Stunden. Franziska Krischdat legte vor allem beim Radfahren den Grundstein für ihren 9. Platz, mit dem sie zugleich die AK 35 siegreich anführte.
Zwei Oettinger wagten sich auf die Mitteldistanz, mit völlig unterschiedlichen Voraussetzungen und Zielvorstellungen. Zum einen Stefan Deißler, der sich in seiner ersten Triathlonsaison schon den Sprung auf die zweitlängste Strecke nach dem Ironman zutraute und sich dabei als 57. in 4:25 Stunden äußerst achtbar schlug. Zum anderen war es für den erfahrenen Sascha Kosiurak der letzte Test vor der Challenge Roth, den er ebenfalls mit Bravour als 41. und zweiter seiner AK 50 in 4:14 Stunden bewältigte. Er ist schon länger als guter Schwimmer bekannt und hat sich auch im Laufen in diesem Jahr stark gesteigert. Ihm ist damit durchaus eine Zeit von unter 10 Stunden in Roth zuzutrauen, obwohl er selbst das noch von sich weist. Auf dieser Distanz siegte übrigens mit Tom Hohenadel der Gewinner des Ironman Tallin 2021. Er blieb als einziger unter der 3,5 Stundenmarke und verteidigte seinen Vorsprung aus den beiden ersten Disziplinen vor dem Superläufer Joachim Krauth aus Aalen.
Der 14. Oettinger Teilnehmer, Michael Reuter, war kein Athlet, sondern nahm als Wettkampfrichter eine viel wichtigere Aufgabe für alle Teilnehmenden wahr. Es ist auch im Triathlon ähnlich wie in anderen Sportarten so, dass ohne Schiedsrichter das Ganze nicht funktionieren würde. Michael Reuter konnte in dieser Funktion zusammen mit seinen Kollegen jedoch auch nicht verhindern, dass aufgrund des sehr großen Teilnehmerfeldes und der flachen Radstrecke das Windschattenfahren ein gewisses Problem darstellte. Das war der einzige Kritikpunkt an einer ansonsten sehr gelungenen Veranstaltung.