Triathlon – Bayrische und Schwäbische Meistertitel für Oettinger Athleten
Bericht von Markus Lutz
Die landläufige Meinung besagt, dass Triathlon eine Sommersportart ist. Dies ist aber nur zum Teil richtig. Die Grundlagen und damit die körperlichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Saison werden im Winterhalbjahr gelegt. Bis zu den ersten Wettbewerben stecken uns Mehrkämpfern teilweise schon mehrere Monate Training in den Knochen.
Als erster aus der winterlichen Wettkampfpause kam in diesem Jahr Robert Schebesta, der beim Duathlon (Lauf-Rad-Lauf) in Ansbach der überwiegend fränkischen Konkurrenz als Sieger seiner Altersklasse seine Frühform zeigen konnte.
Bei dem Anfang Mai stattfindenden Duathlon in Burgoberbach traten wir dann wie in den vergangenen Jahren in voller Mannschaftsstärke an, zählte dieses Rennen doch zur internen Vereinsmeisterschaft. Da hier die Mittelfränkischen Meister gesucht wurden und deshalb das Teilnehmerfeld eine hohe Qualität besaß, reichte es bei diesem Wettbewerb nicht für die ganz vorderen Plätze. Trotzdem tauchten am Ende mit Markus Lutz, Franziska Krischdat und Simone Lechner drei Athleten unter den ersten Zehn in den Ergebnislisten auf.
Wurde der Zweikampf von einigen noch als Vorbereitung angesehen, so wurde es im Juni beim ersten Triathlon in Lauingen sportlich gesehen ernst. In der Donaustadt wurden die Bayrischen und Schwäbischen Meister ermittelt. Über die Mittelstrecke (2,25 km Schwimmen – 80 km Radfahren – 20 km Laufen) waren Simone Lechner und Markus Lutz am Start. Simone war in ihrer Altersklasse nicht zu schlagen und darf sich deshalb mit dem Titel einer Bayrischen Meisterin (AK) schmücken. Markus schlug sich als dritter seiner AK ebenfalls sehr gut, durfte jedoch aufgrund einer fehlenden BTV-Lizenz nicht zur Siegerehrung aufs Meister-Podium. Auf der Kurzstrecke (1,5 km/40 km/10 km) zeigten sich Franziska und Marco Krischdat von ihrer besten Seite. Marco wurde Gesamt-Sechster und seine Frau Franziska gewann ihre Altersklasse und damit den schwäbischen Meistertitel. Auf der Sprintstrecke (0,75 km/20 km/5 km) startete Timo Schmitz erstmals für den TSV Oettingen.
Sein guter 15. Platz zeigt allerdings nicht annähernd sein wirkliches Potential: Sollte er in den kommenden Jahren nach Abschluss seiner Ausbildung das Trainingspensum nach oben schrauben können, werden wir einen weiteren Top-Athleten in unseren Reihen haben.
Anfang Juli waren wir dann mit insgesamt 14 Athleten in Dinkelsbühl am Start. Simone Lechner holte sich den zweiten Platz und auch Franziska Krischdat als Sechste zählt inzwischen zum Kreis der Etablierten. Die Männer beeindruckten durch eine starke mannschaftliche Geschlossenheit und reihten sich mit Marco Krischdat, Markus Lutz, Robert Schebesta und Christian Wolf zwischen den Plätzen zehn und zwanzig ein.
Eine Woche später vertraten im oberfränkischen Bamberg mit Paul und Simone Lechner (1. Platz AK 50) sowie Uwe Neyka und Josef Zellinger vier Athleten erfolgreich unseren Verein.
Höhepunkt des Triathlon-Jahres war aber wieder einmal der Heimwettkampf im und um das Wörnitzfreibad in Oettingen. Dabei waren wir auf ganzer Linie erfolgreich. Zum einen gelang es uns, die Deutschen Meisterschaften der Justizangestellten auszurichten, was mit zusätzlichen Startern aus der ganzen Bundesrepublik verbunden war. Zum anderen durften wir viel Lob ob des reibungslosen und bestens organisierten Ablaufes der Veranstaltung erfahren. Ein im Laufe der Jahre perfekt eingespieltes Team unter Leitung unseres Michael Leberzammer sorgte für hervorragende Bedingungen für Sportler sowie Zuschauer. Zu guter Letzt waren wir auch sportlich erfolgreich wie nie zuvor: Marco Krischdat sorgte in der 28-jährigen Geschichte des Rennens für den zweiten Heimsieg der Männer nach seinem Erfolg von 2013. Danach folgten mit Timo Schmitz (5.), Markus Lutz (7.), Robert Schebesta (8.) und Christian Wolf (9.) weitere Spitzenresultate. Dem wollten die Frauen nicht nachstehen und liefen als 4. (Franziska Krischdat) und 5. (Simone Lechner) über die Ziellinie.
Zum Abschluss des Triathlon-Jahres machten sich Simone und Paul Lechner auf den Weg ins slowakische Samorin, um dort noch eine klassische Mitteldistanz (1,9km/90km/21,1km) zu absolvieren. Simone gewann einmal mehr ihre Altersklasse und auch Paul machte sein bestes Rennen seit Jahren, da er diese Saison endlich wieder mal verletzungsfrei trainieren konnte.
Wir sorgten in diesem Jahr jedoch nicht nur sportlich für positive Meldungen, auch das sonstige Vereinsleben und die gemeinsamen Unternehmungen kamen nicht zu kurz. Deswegen geht der Dank an dieser Stelle vor allem an Paul und Simone Lechner. Die Urgesteine der Oettinger Triathlon-Szene sind „die Mädchen für alles“ und kümmern sich um Trainings- und Wettkampforganisation, helfen mit Tipps und auch mit Material vor allem den Neulingen im Verein und geben ihre reichhaltigen Erfahrungen gerne weiter.
Und da Triathlon auch eine Wintersportart ist, sind einige von uns schon seit Wochen wieder im Training für die Wettkämpfe 2017. Wenn wir also in der nächsten Zeit durch das winterliche Oettingen und Umgebung laufen und radeln und in den Schwimmhallen und Fitnessstudios anzutreffen sind, haben wir neben den regionalen auch wieder die internationalen Wettbewerbe im Blick. Und wir bereiten uns so gewissenhaft und diszipliniert darauf vor, um auch im kommenden Jahr wieder für positive Schlagzeilen zu sorgen.