Bericht Seenlandmarathon 2018

Seenland-Marathon  Pleinfeld

Auch in diesem Jahr standen wieder einige Oettinger Läufer in Pleinfeld am Start des Halbmarathons. Zu einer landschaftlich kaum zu überbietenden Strecke rund um den Großen Brombachsee gesellte sich eine sehr interessante Wetterkonstellation mit Wind, teilweise leichtem Regen und trotzdem großer Schwüle.

Nach dem Start ging es vom Pleinfelder Ortsrand auf zwei Kilometern Gefällstrecke zur idyllisch gelegenen Mandelesmühle am Fuße des Staudamms. Von dort musste der imposante Damm auf einem Kilometer mit rund 60 Höhenmetern bezwungen werden. Oben angekommen bot sich eine besondere Situation. Bei ordentlichem Seegang und aktiviertem Leuchtfeuer als Warnung für die Segler, dazu eine frische Brise, fühlte man sich unwillkürlich an den Strandspaziergang aus dem letzten Urlaub erinnert.

Trotz der herrlichen Umgebung hieß es natürlich für die Läufer im Wettkampfmodus zu bleiben. Auf jeweils etwa zur Hälfte geteerten und geschotterten Wegen, die aber auch sehr gut zu laufen waren, wurde der See, immer in Ufernähe, umrundet. Dabei war an vielen Stellen für Stimmung gesorgt, sei es durch Trommlergruppen, Guggenmusik oder Lautsprechermusik. Wer kurz vor dem Sperrdamm zum Igelbachsee gerade zu „Hells Bells” von AC/DC vorbeikam, der musste schon aufpassen, dass er nicht zum Überpacing verleitet wurde. Nachdem die Läufer auch den ca. 1 km langen Damm, der den Großen vom Kleinen Brombachsee trennt, hinter sich gelassen hatten, ging es am südlichen Seeufer zurück Richtung Pleinfeld. Ziemlich genau bei Kilometer 19 dann nochmals ein deutlich spürbarer Anstieg, weg von See, der die (fast) letzten Kräfte erforderte. Darauf folgte der schnellste Kilometer bergab, dann der Letzte ins Ziel.

Die Veranstaltung war von der Anmeldung über Gepäckaufbewahrung, unmittelbare Ergebnismitteilung inklusive Platzierung nach Zieldurchlauf und Endversorgung sehr gut organisiert und braucht den Vergleich mit den „großen“ Marathons nicht zu scheuen.  Insgesamt mehrere tausend Teilnehmer bei den verschiedenen Wettbewerben über zwei Tage verteilt zeigen, dass das Konzept gut ankommt. Negativ fielen einzig die saftigen Preise einiger Gastronomen auf dem Festivalgelände auf.

Zum Sportlichen: Als erster Oettinger lief Markus Lutz in 1:25:34  über den blauen Teppich ins Ziel, kurz danach Martin Bickel in 1:27:06. Damit waren beide deutlich schneller als kurz vor dem Start angekündigt und sorgten für einen Oettinger Doppelsieg in der M50. Jürgen Gehring, dieses mal für die RSV Ostalb-Franken am Start, blieb knapp unter eineinhalb Stunden, Martin „Mond” Stengel in einem seiner eher seltenen Laufwettkämpfe knapp darüber.

Ergebnisse
15. Markus Lutz 1:25:34 (1. AK 50)
21. Martin Bickel 1:27:06 (2. AK 50)
32. Jürgen Gehring 1:29:07 (7.AK 35)
49. Martin Stengel 1:32:31 (2. AK 45)

Insgesamt kamen auf der Halbmarathonstrecke 987 Läufer(innen) ins Ziel.