Lifestyle-Triathlon Würzburg

Eine der ganz großen Faszinationen des Triathlonsports ist es, wenn Profis und Altersklassenathleten nebeneinander an der Startlinie stehen und gleichermaßen versuchen, aus den hohen Trainingsbelastungen im Wettkampf bestmögliches zu erreichen.   So war beim Würzburger Lifestyletriathlon neben 500 Altersklassenathleten der erste deutsche Hawaiisieger und Weltmeister Thomas Hellriegel am Start. Bei allerbesten Bedingungen waren 2,1 km Schwimmen, 76km Radfahren und 20 km Laufen zu absolvieren, gleichzeitig wurden in Würzburg die Bayrischen Meisterschaften über die Mittelsdistanz ausgetragen.

Würzburg

Mit am Start war Simone Lechner vom TSV Oettingen, die sich als einzige Oettinger Starterin für die Mitteldistanz entschieden hatte. Auf der am gleichen Tag ausgetragenen Olympischen Distanz (1,5km/40km/10km) waren Uwe Neyka und Paul Lechner angetreten und auf der Volksdistanz (300m/32km/5km) Josef Zellinger, noch Neuling in der Sportart Triathlon.

Bereits beim Schwimmen zeigte sich, dass Simone Lechner einen klasse Tag erwischt hatte, konnte sie als Gesamtzweite nach 33 Min. und 3,5 Runden durch den Erlabrunner See das Wasser bereits wieder verlassen.   Der Wechsel aufs Rad verlief problemlos und nach einer kurzen flachen Passage waren ordentlich Höhenmeter zu überwinden. Trotzdem sollten die Athleten aufgrund der Wettkampflänge einer Mitteldistanz versuchen, eine hohe, aber möglichst gleichmäßige Belastung auf dem Rad herzustellen, um noch ordentlich den abschließenden Halbmarathon laufen zu können. Die Athleten nutzen hierbei fast immer Watt- oder Pulsmesser, um die Leistungsabgabe möglichst genau zu steuern. Nach etwa der Hälfte der Radstrecke schob sich dann die spätere Gesamtzweite an der Oettinger Athletin vorbei und nach ca. 10 Kilometern, in denen sie versucht hatte, den Abstand gleich zu halten, entschied sich die Oettingerin aber dafür, ihr eigenes Rennen zu machen und für den abschließenden Lauf kein allzu hohes Risiko einzugehen. Dass dies die richtige Renneinteilung war, zeigte sich bereits in der ersten der vier Laufrunden a 5km: auf die schnelle Frage eines Reporters kam ein „hervorragend, aber: schauen wir mal, wie das in 20 Kilometern aussieht“ .

Die erfahrene Athletin konnte aber bis zum Schluss beim Laufen Druck machen und erreichte nach 1h39Min für die 20 Kilometern und einer Gesamtzeit von 4h39Min. als Gesamtdritte das Ziel der Bayrischen Meisterschaften. Auch die mitgereisten Teamkollegen durften sich über solide Leistungen über die olympische und die Volksdistanz freuen.

Der Gesamtsieger bei den Herren hieß natürlich Thomas Hellriegel, der Weltmeister von 1997 konnte auch die jungen Wilden in Schach halten, war aber nach eigener Aussage recht froh, als das Rennen zu Ende war.